Für alle die vor der großen Aufgabe der Lichtplanung stehen

Hilfe bei der Beleuchtungsplanung

 

Allgemeines

Grundsätzlich wird die Beleuchtung im Wohnbereich in 3 Kategorien eingeteilt:

 

-          Allgemeinbeleuchtung als Grundbeleuchtung

-          Zonenlicht um bestimmte Bereich hervorzuheben

-          Stimmungslicht bzw. Akzentbeleuchtung um eine besondere Atmosphäre zu schaffen

 

Ihr solltet euch immer an der Grundhelligkeit des Raums orientieren. Ein hell gestalteter Raum benötigt generell wahrscheinlich weniger Licht als ein Raum mit wenigen Fenstern oder dunklen Böden / Möbeln.

Heller Raum

Bei Leseleuchten solltet ihr auch auf das Alter des Nutzers achten. Eure 80-jährige Oma benötigt sehr viel helleres Licht als ihr selbst es vielleicht braucht. Besonders bei häufigen Besuchen eurer Oma ist es also vorteilhaft, wenn ihr mit daran denkt.

Ein zu wilder Design-Mix an Leuchten kann schnell unruhig wirken. Abhilfe kann eine extravagante Deckenleuchte mit dezenten Tisch- / Standleuchten bringen. Oder auch umgekehrt durch einfache Spots in der Decke und Designer-Tisch- oder Stechleuchten. Der Fantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt.

Tischlampe

Auch zu unterschiedliche Lichtfarben der Leuchtmittel sollten vermieden werden und der Kontrast zwischen Allgemein- und Zonenbeleuchtung sollte nicht zu stark ausfallen. Das kann auf Dauer die Augen ermüden bzw. störend sein.

Unterschiedliche Leuchtmittel

Halogenlampen erzeugen ein gemütliches Licht und sind gut dimmbar, daher eignen sie sich besonders als Allgemeinbeleuchtung, haben aber den Nachteil das sie bei sehr häufigem Schalten eine geringere Lebensdauer haben.

LED-Deckenspots kann man gut verteilt als Allgemeinbeleuchtung verwenden oder geschickt platziert als Zonenlicht um bestimmte Bereiche besonders hervorzuheben oder auszuleuchten (z. B. Bereiche in denen man mehr Licht benötigt – Küche usw.).

Deckenspots

LED-Strips können gut als Akzentbeleuchtung verwendet werden (ähnlich z. B. wie Philips Ambilight Fernseher). Ebenso sind LED-Filaments dafür gut geeignet, da sie das Aussehen einer alten Glühbirne nachahmen und momentan wieder besonders in Mode kommen.

LED-Leuchtmittel sind im Allgemeinen gut für Bereiche geeignet, in denen das Licht besonders oft ein- und ausgeschaltet wird (z. B. durch einen Bewegungsmelder) oder in denen das Licht mehr als 1 bis 2 Stunden pro Tag leuchtet.

Leuchtstoffröhren eignen sich besonders gut für Kellerräume, da Sie eine große Fläche energieeffizient beleuchten.

Lichtfarbe / -helligkeit

Auch die Lichtfarbe spielt eine wichtige Rolle:

 

-          2500 - 3800 Kelvin geben ein schönes warmes Licht ab

-          3800 - 5300 Kelvin sind für ein neutraleres Licht gedacht

-          Ab 5300 Kelvin spricht man von Tageslicht

 Kelvin-Skala

Am Morgen sollte man Tageslicht mit einem hohen Blau-Anteil verwenden, um die Leistung zu steigern und konzentrierter arbeiten zu können. Je später der Tag wird, desto mehr sollte man auf wärmeres Licht setzen; der Bio-Rhythmus wird es danken.

Lumen gibt die Lichtstärke an, die ein Leuchtmittel ausstrahlt. Lux hingegen sagt etwas darüber aus, wie viel Licht an einem bestimmten Punkt von dem Leuchtmittel entfernt ankommt. In Wohnräumen geht man von einem Bedarf von 300 bis 500 Lux, in Büros zwischen 500 und 1000 Lux, aus.

Licht im Wohnzimmer

Besonders im Wohnzimmer sollte allerdings darauf geachtet werden, dass eine Auswahl an unterschiedlichen Lichtstärken und -farben vorhanden ist. In keinem anderen Raum ist dies so nötig wie im Wohnzimmer, da hier die unterschiedlichsten Aktivitäten stattfinden.

Wohnzimmer

Ein gemütlicher Abend auf der Couch vorm Fernseher, im Sessel ein Buch lesen oder Besuch von Freunden, für all diese Gelegenheiten und noch mehr sollte das passende Licht einstellbar sein.

Dies kann z. B. durch eine dimmbare Deckenleuchte oder Spots zusammen mit unterschiedlichen Tisch- oder Standleuchten erreicht werden. Bei der Auswahl der Deckenleute und den Spots solltet ihr auf jeden Fall auch immer auf die Raumhöhe achten. Je höher die Decke, desto weniger Licht kommt auf der Höhe der Couch auch an.

Ihr solltet allerdings auch darauf achten, dass die unterschiedlichen Leuchten keine Quelle für Reflexionsblendungen bilden (auf dem Fernseher oder direkt euch blenden) und dass ihr auch auf den verschiedenen Sitzmöglichkeiten in euren Wohnzimmer nicht von den Leuchten geblendet werdet, weil die Stehleuchte z. B. in genau so einer Höhe steht, dass das Leuchtmittel euch blenden kann.

Licht in der Küche

In der Küche sollte taghelles, möglichst blend- und schattenfreies Licht vorhanden sein. Das Licht, dass auf die Arbeitsplatte in der Küche scheint, sorgt nur so für die optimale Umgebung um Essen ohne „Unfälle“ zuzubereiten. Damit auch der Blick in die Schränke nicht zur Qual wird, sollten hier mindestens 500 Lux vorherrschen. Dies erreicht man am besten, wenn mehr als eine Lichtquelle an der Decke angebracht wird.

Kueche

Falls die Küche einen integrierten Ess-Bereich hat, eignen sich dort besonders gut Pendelleuchten, die 60 cm über dem Tisch angebracht sind. Dabei muss aber auch die Sitzhöhe der Stühle beachtet werden, da die Leuchte sonst blenden könnte.

Licht im Bad

Im Bad sollte ein warmweißes Licht mit einer Helligkeit von ungefähr 200 Lux herrschen, damit es nicht zu kalt wirkt. Ergänzt wird das Deckenlicht dann am besten mit Beleuchtung entweder über oder rechts und links neben dem Spiegel. Satinierte Leuchtmittel z. B. können verhindern, dass man geblendet wird oder das Licht zu grell erscheint. Natürlich sollte man sowohl bei der Decken- als auch bei der Spiegelbeleuchtung darauf achten, dass diese für Feuchtbereiche zugelassen sind, damit es aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit und eventuellem Spritzwasser nicht zu Komplikationen kommt. Dimmbare Deckenleuchten können zusätzlich für ein Spa-Gefühl im Bad sorgen, wenn man z. B. gerne Zeit in der Badewanne verbringt.

Für die Make-Up Liebhaber unter uns ist die Spiegelbeleuchtung besonders wichtig. Dabei sollte nicht die erst-beste Leuchte genommen werden, sondern man sollte darauf achten, dass die Leuchte über „Tageslicht“ verfügt. Nur so sieht das Endergebnis außerhalb des Hauses genauso aus wie man es im Spiegel gesehen hat.

Licht im Schlafzimmer

Im Schlafzimmer kann man auch Deckenspots zur Grundbeleuchtung verwenden, gemütlicher wird es aber meist mit einer Deckenleuchte. Nachttischleuchten (entweder direkt auf dem Nachttisch oder als Wandleuchte) gehören ja eigentlich zum Standard in einem Schlafzimmer und sind wichtig für die Funktionsbeleuchtung. Da Deckenleuchten im Schlafzimmer meist nicht so hell geplant sind, unterstützen die Nachttischlampen, falls man im Bett z. B. noch etwas lesen möchte.

Schlafzimmer

Häufig wird an Kleiderschränken auch eine Beleuchtung mit eingeplant, damit man alles im dunklen Schrank begutachten kann. Dabei ist auch wichtig, dass an die passenden Anschlüsse bzw. Steckdosen dafür gedacht wird.

Sehr gut eignen sich auch Stehleuchten in der dunkelsten Ecke des Raums, um das Schlafzimmer gemütlicher aussehen zu lassen.

Licht im Kinderzimmer

Deckenleuchten im Kinderzimmer sollten aus weichem bzw. nicht splitterndem Material bestehen, um Verletzungen zu vermeiden falls doch mal etwas heftiger gespielt wird. Auch Deckenspots sind daher geeignet, sollten aber im besten Fall dimmbar sein.

Kinderzimmer

Nachttisch- und / oder Schreibtischlampen sollten natürlich auch nicht fehlen, um bei Bedarf für zusätzliches Licht zu sorgen. Auch ein Nachtlicht kann helfen, wenn nachts je nachdem noch ein dringendes Bedürfnis ansteht. Da Nachtlichter weitaus gedämpfteres Licht abgeben als z. B. eine Deckenleuchte, macht dieses Licht jemanden nachts sehr viel weniger „wach“.

Licht in Durchgangsbereichen z. B. Flur / Treppenhaus

Da Flure oft langgezogen sind, sollte darauf geachtet werden, dass sich das Licht gleichmäßig verteilt und die Lichter mindestens am Anfang und Ende ein Wechselschalter zum ein- und ausschalten vorhanden ist. Bei längeren Fluren von denen mehrere Türen abgehen, sollte man überlegen welche Türen eng genug beieinander sind, dass ein Schalter für beide Türen reicht oder ob man lieber für jede Tür einen Schalter hat. Das Gleiche gilt natürlich auch für Treppenhäuser.

Treppenlicht

Wenn man mehr als 4 bis 5 Schalter in seinem Treppenhaus / Flur verbauen müsste, lohnt es sich mit seinem Elektriker über eine Tasterschaltung zu sprechen. Dabei wird das Licht zentral über ein Relais im Stromkasten gesteuert und man ist unabhängiger davon wie viele Schalter bzw. Taster man verbaut.

Auch Wechsel-Bewegungsmelder können empfehlenswert sein. Die meisten kann man sowohl ein- und ausschalten als auch die Bewegungsmelderfunktion nutzen. Bei vielen Bewegungsmeldern kann man auch die Verzögerungszeiten einstellen, wie schnell das Licht wieder ausgeht nachdem keine Bewegung mehr festgestellt wurde. Standardmäßig haben die meisten Bewegungsmelder ebenfalls einen Dämmerungssensor eingebaut, sodass das Licht nicht unnötig eingeschaltet wird, obwohl es noch hell genug wäre.

Sowohl im Treppenhaus als auch im Flur ist eine sogenannte „Treppen- oder Sockelleisten-Beleuchtung“ sehr praktisch. Nachts kann man so verhindern, dass man im Dunklen an Gegenstände stößt, muss aber gleichzeitig nicht das Hauptlicht einschalten.

Licht in Aufbewahrungsräumen

Da Abstell- und Speisekammern zwar meist regelmäßig genutzt werden, aber meist nur für kurze Zeit (schnell mal die Kartoffeln zum Schälen aus der Speisekammer holen oder den Besen zurück in die Abstellkammer stellen), sind hier LED-Leuchten oder -Deckenspots mit Bewegungsmelder ideal.

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