Was es grundsätzlich bei einer Elektroplanung zu klären gibt

Grundsätzliches bei der Lichtplanung

Blueprint

 

Egal ob neu gebaut wird oder eine Sanierung geplant ist, die Elektro- und damit auch die Beleuchtungsplanung sollte frühzeitig in Angriff genommen werden. Spätere Änderungen sind arbeits- und kostenintensiv. Daher sollte man dies so gut es geht vermeiden.

Außerdem sollte man die Räume immer als einzelnes Element betrachten. Ein Wohnzimmer benötigt eine andere Beleuchtung als eine Küche und ein Flur benötigt allein von der Länge her wahrscheinlich eine andere Aufteilung als ein Schlafzimmer.

Bei der Planung der Beleuchtung ist es nicht nur wichtig, sich für die Anzahl der Deckenleuchten (Pendelleuchte über dem Essbereich, aber zusätzlich noch Deckenspots im Esszimmer z. B.) zu entscheiden, sondern auch zu bedenken von wo aus man überall die Möglichkeit haben möchte die Leuchten ein- und auszuschalten oder zu dimmen.

Steckdosenplanung gehört zur Lichtplanung

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Die Planung der Steckdosen spielt bei der Nutzung von Steh- bzw. Tischleuchten ebenso eine große Rolle, da diese Leuchten meist nur ein 1,5 m langes Kabel besitzen. Um auf Verlängerungskabel verzichten zu können, solltet ihr euch also schon bei der Planung der Steckdosen/Schalter Gedanken um die Platzierung der Möbel machen.

Raumgröße ist entscheidend

Raumgro-sse

Je größer ein Raum ist, desto mehr sollte man auf Tisch- und Stehleuchten setzen, um eine gemütliche Atmosphäre schaffen bzw. bestimmte Bereiche optimal ausleuchten zu können. Wer nur einen kleinen Bereich als Wohn- oder Schlafzimmer zur Verfügung hat – und damit nicht die Möglichkeit hat eine Reihe von Sekundärbeleuchtungen aufzustellen – kann auch eine dimmbare Lampe verwenden, um immer die nötige Helligkeit einstellen zu können.

Wandleuchten?!

Wandleuchte

Auch Wandleuchten können die nötige Grundhelligkeit bieten und sind durch Ihre Positionierung in Sichthöhe meist ein noch größerer „Hingucker“ als Deckenleuchten, die leicht schon einmal aus dem Blickfeld verschwinden. Bei Wandleuchten kann nicht nur mit dem Aussehen der Leuchte selbst, sondern auch mit der Art und Weise wie das Licht von der Wandleuchte abgestrahlt wird, ein Design-Element gebildet werden.

Während die Vorbereitungen für Deckenleuchten sowohl im Alt- als auch im Neubau meist Standard sind, ist die Verlegung der passenden Leitungen in Altbauten meist mit einem erheblichen Mehraufwand verbunden bzw. in Neubauten eher ein Sonderwunsch, der an den Elektriker gestellt wird.

Planung der Schalter

Gut überlegt sein sollte natürlich auch die Platzierung der Schalter und ob ein einfacher Lichtschalter reicht oder ob es doch eher ein Wechselschalter sein soll, damit man von mehr als einer Stelle das Licht an und aus schalten kann. Dabei muss nicht nur die Platzierung der Möbel, sondern auch die Öffnungsrichtungen von Fenstern und Türen beachtet werden. Ein Schalter nützt wenig, wenn man die Tür erst schließen muss um das Licht einzuschalten.

Zusammenfassung der empfohlenen Beleuchtung für die einzelnen Räume im Haus

Wohnzimmer:

-          Allgemeinbeleuchtung: (dimmbare) Deckenspots bzw. -leuchte oder Wandleuchten

-          Sekundärbeleuchtung: Steh- bzw. Tischleuchten seitlich hinter Couch / Sessel, zum schattenfreien Lesen

Das Licht im Wohnzimmer sollte so platziert werden, dass weder sitzende / stehende Menschen, noch der Fernsehbildschirm geblendet wird.

 

Schlafzimmer

-          Allgemeinbeleuchtung: (dimmbare) Deckenleuchte

-          Sekundärbeleuchtung: Nachttischlampen, evtl. Leuchten für die Schränke oder zusätzliche Stehleuchte

 

Kinderzimmer:

-          Allgemeinbeleuchtung: Stoffdeckenleuchten mit Halogen oder LED bzw. Deckenspots, um gefährliche Glassplitter zu vermeiden, falls doch mal etwas heftiger im Kinderzimmer gespielt wird.

-          Sekundärbeleuchtung: Nachttisch- sowie Schreibtischlampen an Steckdosen mit Kindersicherung angeschlossen

 

Bad

Bad

-          Allgemeinbeleuchtung: feuchtraumresistente Deckenspots bzw. Einbauleuchten

-          Sekundärbeleuchtung: Nachtlicht, Spiegelbeleuchtung

Im Bad sollte darauf geachtet werden, dass man kein kaltweißes Licht (LED max. 4000 K / Halogen max. 3200 K) verwendet. Eventuell sind auch Leuchten mit einer satinierten Oberfläche hilfreich, um das Licht zu brechen.

 

Arbeitsplatz / Büro / Küche

Ku-che

-          Allgemeinbeleuchtung: am besten LEDs ab 3500 K, gleichmäßiges Licht

-          Sekundärbeleuchtung: Funktionsbeleuchtung wie z. B. Unterbauleuchten in der Küche sollten möglichst direkt von oben, sowie blend- und schattenfrei sein

Durchgangsbereiche / Flur

-          Allgemeinbeleuchtung: gleichmäßige Lichtverteilung der Deckenbeleuchtung, evtl. auch mit einem Wechselbewegungsmelder oder Wandleuchten in Schulterhöhe, die nach oben und unten abstrahlen

-          Sekundärbeleuchtung: Treppenbeleuchtung auf Stufenhöhe bzw. auf Höhe der Sockelleiste, um nachts nicht die Hauptbeleuchtung anschalten zu müssen

 

Gästezimmer

-          Allgemeinbeleuchtung: (dimmbare) Deckenleuchte oder Spots

-          Sekundärbeleuchtung: Nachttischlampe + Nachtlicht in der Nähe der Türe zur besseren Orientierung

 

Aufbewahrungsräume / Abstellkammer / Keller

-          Allgemeinbeleuchtung: Deckenspots mit guter Ausleuchtung bzw. auch Feuchtraumwannenleuchten mit Leuchtstoffröhren für den Keller

Für wenig genutzte Räume empfiehlt sich statt des klassischen Schalters ein Bewegungsmelder. Die Verzögerungszeit lässt sich hier meist einstellen.

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